Bürgermeister Berno Neuhoff referiert bei der Kolpingsfamilie Wissen
Es ist eine gute Tradition, dass der Wissener Bürgermeister zum Jahresbeginn zur Kolpingsfamilie
kommt und einen Bericht zur kommunalpolitischen Lage in der Region an der mittleren Sieg gibt.
Unter dem Titel „ Was bringt das Jahr 2024 für unsere Stadt ?“ verband Berno Neuhoff dies jetzt
mit einem Ausblick auf das Jahr der Kommunalwahl.
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Wissen, Richard Walter, konnte dazu im voll besetzten
Kolpingraum des katholischen Pfarrheims eine stattliche Anzahl interessierter Bürgerinnen und
Bürger begrüßen.
Zu Beginn seiner Ausführungen verwies der Referent auf die außergewöhnliche
Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre. Durch den Zuzug von rund 500 Flüchtlingen aus der
Ukraine hat sich die Einwohnerzahl der Stadt Wissen auf zur Zeit 8981 erhöht.
Dies stellt Stadt und Verbandsgemeinde vor besondere Herausforderungen in den Bereichen
Kindertagesstätten, Schulen und vor allen Dingen bei der Unterbringung.
Überhaupt wirken sich die weltweiten Krisen der letzten Monate und Jahre bei den Kommunen
sehr stark aus. Es gibt viel zu tun und die Gewinnung von Fachpersonal für die Kindertagesstätten
und die allgemeine Verwaltung gestaltet sich äußerst schwierig.
So ist es bislang auch noch nicht gelungen, die für notwendig erachtete Stelle eines
Streetworkers gemeinsam mit dem katholischen Jugendzentrum zu besetzen, obwohl die
Finanzierung durch eine Landesförderung gesichert ist.
Dankbar ist der Bürgermeister für eine erhöhte Polizeipräsenz in Stadt und Verbandsgemeinde.
Hier könne dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung Rechnung getragen werden.
Die schwierige Lage der kommunalen Finanzen macht im ganzen Land den Erhalt von
langjährigen Einrichtungen der örtlichen Infrastruktur immer schwieriger.
Dies betrifft im Wisserland das Kulturwerk, das Schwimmbad, die zentrale Sportanlage und
insbesondere auch den Regio - Bahnhof. Dabei gelte es langfristige Konzepte für die Zukunft zu
entwickeln. Hier hat man sich auf den Weg gemacht.
Aber auch die traditionellen Pflichtaufgaben wie die Schulen, die Kindertagesstätten und das
Feuerwehrwesen stellen Räte und Verwaltung im 21.Jahrhundert vor vollkommen neue
Herausforderungen.
Besonders gilt dies auch für die Gewässerunterhaltung und den damit verbundenen
Hochwasserschutz in einer Epoche von besonderen Starkregenereignissen.
Neubaugebiete in der Stadt und den Ortsgemeinden sollen auch für die Zukunft jungen Familien
eine Chance zum Bauen geben und damit der Wohnungsnot entgegenwirken. Bei dem Gebiet
„Auf der Sieghöhe“ in der Stadt werde man zum Teil vollkommen neue Wege bei der
Energieversorgung beschreiten, teilte Berno Neuhoff mit.
Er bat auch Verständnis für die Einschränkungen, die mit den vielfältigen Strassenbaumaßnahmen
und der Verlegung der Leitungen für das Glasfasernetz einher gehen. Hier investiere man in die
Zukunft und dies werde allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen.
Zum Abschluß der Veranstaltung bedankten sich Richard Walter und Vorstandsmitglied Herbert
Stangier beim Bürgermeister für den informativen Abend und sprachen natürlich auch eine
Einladung aus, die Tradition der Bürgerinfomationen bei der Kolpingsfamilie auch in den
kommenden Jahren weiterzuführen. Berno Neuhoff sagte dies gerne zu.