Bis zum Jahr 1860 befand sich hier, wo auch die jetzige Kirche steht, eine Fachwerk-Kapelle, in der jährlich fünf- bis sechsmal eine Stiftungsmesse gefeiert wurde.
In den Jahren 1861-1863 aber baute die arme Dorfbevölkerung mit großem Einsatz ein würdiges, festes Haus aus Bruchsteinen. Der Chor dieser Kapelle, in die man 1899 eine gewölbte Decke einzog, wies nach Osten. Er bildet heute zusammen mit dem Kirchenschiff den hinteren Teil des Gotteshauses, das in den Jahren 1952-1954 durch den Längsbau im Westen erheblich vergrößert und umgestaltet wurde.
Ermöglicht wurde das - wie fast ein Jahrhundert zuvor - durch Opfersinn und Gemeinschafts-geist der kleinen Gemeinde.
Die der heiligen Anna geweihte Kirche bewahrt eine kleine Reliquie der Mutter Mariens, die am St. Anna-Tag am 26. Juli verehrt wird. Für Erhaltung und Ausschmückung der Kirche sorgt der im Jahre 1885 gegründete St. Anna-Verein.
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